Donnerstag, 24. August 2006

gefangen in mir

Es ist echt schon scheiße, wenn man etwas getan hat was man bereut; aber auch nur unter dem Umstand, daß man falsch lag. Nichts illegales oder so sondern eher etwas moralisch verwerfliches.
Ja, das war zu krass oder auch nicht?
Vielleicht lag ich ja genau richtig. Dann war die Tat genau das, was ich tun musste. Hmm, nun ja, ich hab das verlangen zu fliehen, aber wohin? Urlaub wäre jetzt toll, doch ich habe noch einige Verpflichtungen, die mich von der Flucht abhalten. Und dann immer wieder die Konfrontation mit den Personen, die ich verletzt habe.
Eins steht fest: es musste raus, ausgesprochen werden. Ich fühle mich erleichtert. Andererseits fühle ich mich auch leer. Die leere zerfrisst mich.
War ich ein Vollidiot oder war das vielleicht alles richtig und ich werde nur nicht verstanden? Verstehe ich mich überhaupt noch?
Mir geht es schlecht. Nicht nur psychyisch sondern auch körperlich. Hoffentlich helfen die Pillen und es ist nichts ernsteres.
Alles wird gut, muss ich mir hin und wieder sagen.
Was wäre, wenn ich es unausgesprochen gelassen hätte? Vielleicht wäre es dadurch nur schlimmer geworden. Ich habe getan was ich konnte, jetzt weise ich von mir, falls etwas sehr schmerzhaftes passiert. Ich bin kein guter Ratgeber. Ich bräuchte jetzt jemanden der mich in den Arm nimmt.
Ich bin etwas geworden was ich nie sein wollte.
Ich bin am Boden.
Es hört nicht auf. Immer wieder denke ich an die Dinge die ich gesagt habe. Ich war ein Monster. Vielleicht bin ich es immer noch.
Es könnte jederzeit wieder passieren. Ich habe Angst vor mir.
Ich schlucke den Schmerz, will nicht darüber reden.
Wenigstens war ich heute beim Arzt. Eine Sache geschafft, die ich mir so lange vorgenommen habe geschafft. Eigentlich habe ich mir die Greueltat auch lange vorgenommen, doch immer gezögert, weil die Konsequenzen zu krass sein könnten. Jetzt habe ich es doch getan und meine Scham erstreckt sich mindestens bis zum Mond.
Ich fühle mich beschissen.
Wie kann ich das bloß wieder gut machen? Verfluchte Kacke.
Ich will das alles nicht. Wie konnte ich bloß so etwas tun?
Ich will nicht mehr in den Spiegel sehen. Das Abbild eines kranken?

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Opa (Gast) - 24. Aug, 19:06

Die Dämonen sind in uns, mein(e) Liebe(r), in JEDEM von uns. Es ist oft nur eine winzige Kleinigkeit, die den Geist aus der Flasche läßt. Laß ihn gehen und versuche nicht, ihn wieder einzufangen.

Ich werde dir bei uns eine Sommermusik spielen aus einem Film, vielleicht kennst du ihn sogar. Er hat mir einmal sehr geholfen, als ich dachte, es ginge nicht mehr weiter. Schau mal in einer halben Stunde bei uns rein.

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