Aufregung
Ok, ich bin tollerant gegenüber anderen Leuten. Ich verstehe es wenn Menschen anders leben als ich.
Es gibt da aber so ein paar Naturfreunde unter uns, die es echt mal übertreiben. im Einklang mit der Natur würde ich anders definieren, aber schön...
Routengänge werden mit Kopfkratzen geschluckt ("das bringt es total") und alternative Heilverfahren werden halt einfach tolleriert. Wer dran glaubt soll sich mal schön mit Placebos vollpumpen. die bringen ja auch was, man muss nur fest genug dran glauben.
"Seit dem ich täglich 2 Stunden Joga mache, fühl ich mich so ausgeglichen...und ja danach fühl ich mich als könnte ich Bäume ausreißen."
In den 2 Stunden schaff ich dann doch etwas mehr. Wenn man dann mal erzählt, wie denn die Wissenschaft zu diesen Sachen steht, wird prompt die Wissenschaft schlecht gemacht. Teufelszeug halt. Und bei Wallpurgisnacht wird dann ordentlich abgehottet.
"Bei deinen Stromkabeln im Zimmer, würde mich gar nichts wundern, diese ganzen negativen Energien". Oh ja, diese ach so negativen Energien, die mich ja eigentlich schon lange ins Nirvana befördert hätten müssen schaffen es aber immerhin, daß meine Produktivität ungefähr 5 mal so hoch ist, wie bei einem zeitverschwendenden Jogi Tee trinker, wenn nicht noch höher.
"Denk doch mal an die Umwelt", ja vom Zugucken und blöde rum demonstrieren wirds aber auch nicht besser. Ich tue was, aber ich mach das anders, ich find es besser, wie ich das angehe z.B. wärend des einschamponieren in der Dusche das Wasser ausstellen, auch wenn es bibber kalt ist. Da würde auch der Wollpulli nicht viel nützen.
Noch drei, dann ist gut: Wer Castors blockiert darf sich auch nicht über steigende Steuern aufregen und das alles ja teuer wird. Ja, wenn ich den ganzen Tag nur versnobbte Bio Produkte in mich rein scheffeln würde, müßte ich mir auch noch einen weiteren Job zulegen. Bei dem Fliegen wird dann mit dem ökologischen Spürsinn ein Auge zugedrückt, weil die Landschaft "so schön" ist.
So dann werd ich mal weiter aufmischen und die Umwelt auf meine Art retten und vertraue der Wissenschaft, die uns mit Umweltschonenden Gerätschaften versorgt.
Es ist wieder mal soweit: Industrieschneezeit.
Schon merkwürdig, wenn Wasserdampfemissionen sich mit Nebel zu Schnee vermengen und dieser dann runterfällt.
Ein Link:
http://www.linz.at/Umwelt/umwelt_11028.asp
In dem Artikel wurde berichtet, daß es nicht schlimm sei, daß man die Partikel so oder so aufnehmen würde, aber da man ja innerhalb kürzester Zeit die ganzen Schadstoffe aufnimmt, finde ich das schon etwas bedenklich (man betrachte Arbeit und Leistung! ).
Schön daß die Wetterfeh davon mit Grinsen berichtet und kurz berichtet, daß dies Morgen auch noch mal vorkommen kann. Die Luft draußen stinkt und ich lasse lieber mal das Fenster zu.
Man will sich einloggen oder etwas downloaden. Hin und wieder (und erschreckender Weise immer öfter) stößt man dann auf die diese kleinen verzerrten Dinger, die man weder entschlüsseln noch deuten kann. Heißt es "grzfnm" oder doch "grfmu"?
Wie oft ich schon diese Wörter versucht habe zu lesen und dann auf ein neues Bild warten musste (bzw. darf ich nicht noch mal probieren und werde die Lösung auch niemals erfahren!), da ich an der entschlüsselung gescheitert bin. Kann man denn nicht Wörter nehmen die Sinn ergeben oder wenigstens aussprechbar sind? Warum überhaupt dieser scheiß? Wollen die Webmaster auf kryptographische fähigkeiten testen oder einfach nur verärgern? Demnächst fangen die Banken vermutlich auch noch damit an, um Bearbeitungsgebühren für die Rückgabe der EC-Karte zu verlangen.
Für mich klarer Fall: Dinge die die Menschheit nicht braucht und die sie in den Wahnsinn treiben wird.
Alle verstehen sich super toll, doch dann stibt eine Person. Man kann sich gar nicht vorstellen, wie sich Verhaltensweisen von Menschen ändern können, weil man gerade eine Aussicht auf ein finanziell besseres Leben hat.
Ich habe dies jetzt bereits 2 mal in dramatischster Weise erlebt, ich hoffe nicht, daß ein weiteres mal dazu kommt.
Personen die man denkt zu kennen verwandeln sich in Fremde Wesen, die auf einen höheren Lebensstandard pochen. Das Gewissen bleibt da erst mal außen vor. Doch dann irgendwann auf dem Sterbebett fragt man sich vielleicht " war das jetzt gerecht? Ja.., du bekommst so viel von der Torte und du so, du wirst verstoßen und du bist nicht mehr..dich hat es nie gegeben, wenn ich den Urkunden trauen kann "
Doch dann ist es zu spät, weil man keine Kraft mehr besitzt um die vergangenen Handlungen rückgängig zu machen.
Scheiß Materialismus. Ich will gar kein Vermögen haben, weil Angst davor habe, daß sich dann alle Menschen um mich rum verändern. Des Geldes wegen.
Es ist Dienstag. Welcher Feiertag genau ist, konnt ich eigentlich nur durch Erahnungen ausdrücken, da ich die Bezeichung in den letzten Tagen vermutlich gehört habe, es ist Allerheiligen. Zum Glück ist dieser Tag so gelegt, daß man seinen Vollrausch des importierten Party Feiertages "Halloween" auskurieren kann. Aber sogar daß Halloween war, hatte ich zwischendurch vergessen; wurde lediglich durch dreißte Jugendliche, oder besser gesagt Drecksblagen, daran errinnert.
Sätze wie
"Hier nehmet dankend meine Süssigkeiten und schellet an der nächsten Pforte, um eine größere Ernte zu erhalten" werden mit einer freundlichen bitten nach mehr, dann mit Geldwünschen quittiert.
"Geld??? 5 Euro?? Ey alter, gib Geld!!!"
So oder so ähnlich war das... Es war ja noch ganz lustig die Süßigkeiten von einer erhöhten Ebene zu schmeißen und zu sehen, wie die kleinen Dinger danach hüpfen, da sie nicht ahnen konnten, daß ich gerecht Verteilen wollte und immer geziehlt auf eine Person, die noch nichts hatte, geworfen habe; und zwar genau so, daß mit garantie niemand 2 Teile bekommen würde, denn mehr hatte ich nicht; bei der HORDE, die das Treppenhaus mit enormen getöse stürmte.
Hätte ich erahnt, daß die gleichen Fremdkörper erneut klingeln, hätte ich mir was besseres Ausgedacht, als einfach die Tür zu versperren und so daß eindringen unmöglich machte.
Ich hätte mir extra für diese schmarotzenden Parasieten einen Umhang des Todes umgeworfen, eine Maske angezogen mit Leuchdioden als Augen und schnell die Kettensäge aus dem Keller geholt.
Dann hätte ich 15 Kippen gleichzeitig geraucht um einerseites eine verruchte Athmosphäre zu schaffen und meine Stimme etwas zu verfremden. Doch dafür hätte ich noch Lautsprecher im Flur aufgebaut, Mikro in die Makse und dann ordentlich hall verzerrer, oktaver und was man nicht alles so tolles machen kann auf die Vocalausschüttung, und den Volumenregler bis zum Anschlag und noch weiter auf gedreht. Das Licht hätte ich so gemacht, daß man so gerade meinen Schatten sehen kann, hätte die Kettensäge angeschmissen, Tür quitschend geöffnet und dann theatralisch artikuliert "JETZT GIBTS SAURES!!!"
Naja, man ist nie vorbereitet, wenn es dringend nötig ist.
OK, ich gebe zu: ich habe eine klitze kleine Schwäche was die Rechtschreibung betrifft. Komas werden gesetzt, wo keine hingehören, woanders welche vergessen, groß schreiben was klein gehört und umgekehrt, Buchstaben unterschlagen und gramatischer Bockmist ist auch keine seltenheit.
Schon allein die Tatsache, daß ich das Wort Legasthenie nachschlagen musste und es auch prommt falsch schreiben wollte, errinnert mich daran.
Bei mir ist diese "Fähigkeit" aber glaub ich anderer natur als bei dem klassischen Legastheniker. Ich meine dafür auch schon mal irgendwann ein speziellen Fachausdruck gehört zu haben...weg.
Bei mir ist das so: ich lese etwas schnell und überfliege alles und würfel (Naja, das ist etwas übertrieben) mir dann den Sinn des Textes zusammen. Einzelne Buchstaben sind da vollkommen egal. So kommt es auch, daß ich selbst geschriebene Texte nicht vernünftig korrigieren kann, da ich die Fehler übersehe. Wenn dann z.B. mein Rechtschreib As Bruder mich auf Fehler aufmerksam macht, seh ich das sofor ein und frag mich was ich doch für ein Depp bin.
Dabei würde ich mich doch, auf eine andere Art und Weise, als Wortgewand bezeichnen. Ich schreibe halt nur oft so, wie ich etwas betone oder baue so viele Nebensätze, daß andere Leute zu dumm sind den Sinn zu erkennen und ich mache in diesen Fällen dann gramatische Fehler. Jaa, sowas gibts auch. Man denkt ja halt, da ist ein Fehler und da auch, dann muss das natürlich auch falsch sein, aber so einfach ist das nicht. Auch gut gemeintes "les doch mehr" ist auch fehl am Platz, ich lese eigentlich nicht wenig, aber habe anscheinend erst zu spät damit begonnen. Bei der Synapsenbildung ist was schief gegangen, mein Gehirn ist irreversibel im Arsch. Ich bin für den Rest meins Lebens unfähig solch einen Text Fehlerfrei zu schreiben.
Ich bin gebrandmarkt und muss das lächeln der Leute ertragen, die Fehler entdecken und sich darauf einen einbilden etwas besseres zu sein und das dann auch noch ausleben. Ich verschwende unheimlich viel Zeit damit wie ein wilder Fehler zu finden und muss bei wichtigen Dingen trotz allem noch eine weitere Personen zur Hilfe zu ziehen, die davon auch zu Recht genervt sind.
Ein Lehrer von mir hat mich vor versammeltem Kurs gefragt, ob ich ihm nicht mal eine Bescheinigung geben könne, daß ich Legastheniker sei. Ich war entsetzt, denn es war mein Physik Lehrer. Soll ich mir etwa, kurz nachdem ich gerade die Quantenphysik behandelt habe, noch mal nach Rechtschreib fehlern suchen? Also bitte, sowas kann man doch auch nach der Stunde machen und dann nicht einfach sowas unterstellen.
Ich muss allerdings dazu sagen, daß ich dem ganzen nicht ganz so skeptisch gegenüber stehe, da ich nach und nach dann doch ein paar Macken ausbügel, aber es dauert halt unglaublich lange. Vor einigen Jahren hätte man vermutlich noch 5 mal (10 mal..hundert mal) so viele Fehler in diesem Text entdeckt.
Aber, ich gebe nicht auf. Eines Tages werde ich die Leute mit ausgestrecktem nackten Zeigefinger auslachen, die mich ehemals ausgelacht hätten. Ich werde mir für den Tag schon mal ein Gigaphon anschaffen, damit es das ganze Wohngebiet hört, daß diese unwürdige Person es wagt, mir einen Fehler zu präsentieren und es wird ein lautes befriedigendes Lachkonzert geben in dem ich mich entspannen kann.